Ich wurde als ganz kleines Kind geboren. Meine Mutter schenkte mich meinem Vater, damit er sich freute.
Kurt Schwitters (1887-1948), dt. Maler u. Schriftsteller
20. Juni 1887
Curt Hermann Eduard Carl Julius Schwitters wird als Sohn der Geschäftsleute
Eduard und Henriette Schwitters (geb. Beckemeyer) in Hannover, Rumannstraße
2, geboren.
1894
Schulbeginn am Modernen Realgymnasium I, Hannover.
1900
Reise
mit dem Vater zur Weltausstellung nach Paris.
1901
Nervenerkrankung, erster Epilepsieanfall.
1905
Entstehung erster Bilder. 1908 Abitur.
1908
Abitur
1908–1909
Studium an der Kunstgewerbeschule Hannover. Unterricht bei Richard Schlösser.
1909–1915
Studium an der Königlich Sächsischen Akademie der Künste
in Dresden auf Empfehlung seines Lehrers Richard Schlösser. Sommersemester
1909 bis Sommersemester 1911
Unterricht in der Malklasse von Carl Bantzer, ab
Wintersemester 1912/13 im Meisteratelier bei Gotthardt Kuehl; daneben Unterricht
bei Emanuel Hegenbarth (Tiermalerei), Hermann Dittrich (anatomisches Zeichnen
und Aktstudium) und bei dem Literaturhistoriker Oskar Walzel. Im Sommersemester
1912 und ab Wintersemester 1914/15 beurlaubt, exmatrikuliert am 9. August 1915.
Entstehung erster Gedichte.
Sommer 1909
Teilnahme an einem Malaufenthalt mit
der Klasse Carl Bantzer im hessischen Künstlerdorf Willingshausen.
Frühjahr
1911
Ablehnung von Bildern Schwitters‘ seitens der Kunstgenossenschaft
Hannover (Ortsgruppe der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft) für
die Frühjahrsausstellung des Kunstvereins Hannover.
August 1911
Erste Ausstellungsbeteiligung
(mit vier Stillleben und dem Porträt seiner Mutter) im Kunstverein Hannover.
Herbst 1911
Bewerbung an der Berliner Akademie der Künste. Nach vier Probewochen
als »untalentiert« abgewiesen.
Februar-Mai 1913
Erste Beteiligung
an der »Großen Kunstausstellung« im Kunstverein Hannover; weitere
Beteiligungen 1914–1918, 1926/27, 1929–1931 und 1933/34.
September/Oktober
1913
Erste Beteiligung an der »Herbstausstellung Hannoverscher Künstler« im
Kunstverein Hannover. Regelmäßige Beteiligungen bis 1934.
Sommer 1914
Reise an den Gardasee.
August 1914
Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Rückkehr
nach Hannover.
13. Juni 1915
Verlobung mit Helma Fischer.
5. Oktober 1915
Heirat
mit Helma Fischer; gemeinsame Wohnung in der zweiten Etage des Elternhauses,
Waldhausenstraße 5 in Hannover. Einrichtung des Ateliers in einem Zimmer
der elterlichen Wohnung im Hochparterre.
Winter 1915/16
Hochzeitsreise nach Opherdicke,
Westfalen.
9. und 17. September 1916
Geburt und Tod des ersten Kindes Gerd.
1917
Hinwendung zum expressionistischen Stil und Entwicklung zur Abstraktion. Entstehung
der Serie der Abstraktionen (Ölbilder). Begegnung mit dem Kritiker, Publizisten
und Werbefachmann Christof Spengemann in Hannover, der Schwitters in die literarischen
Kreise der Stadt einführt; Beginn einer lebenslangen Freundschaft der Familien.